Klavierwahl und Üben
Klavier oder E-Piano:
Viele Eltern hadern mit dem Gedanken, aufgrund von Kostengründen ein mechanisches Klavier zu kaufen. Der Gedanke ist, wenn mein Kind Spaß hat am Klavierspielen, dann kaufe ich ihm ein richtiges Klavier. Zunächst aber muss ein E-Piano ausreichen.
Auch wenn dieser Gedanke nachvollziehbar erscheint, mag man sich folgendes vorstellen: ihr Kind möchte malen. Also kaufen Sie ihm einen Bleistift. Und wenn das Kind zeigt, dass es Spaß hat am Malen, dann bekommt es auch Farbstifte.
Eine richtige Freude wird mit einem E-Piano nicht aufkommen.
Und: viele Übungen, die in nahezu allen Klavierschulen gefordert werden, können am E-Piano gar nicht ausgeübt werden, z.B.: Dynamik, Abphrasierung, Intonation, richtiger Einsatz des Pedals. Das bedeudet, wenn Ihr Kind nach einer gewissen Zeit ein richtiges Klavier bekommt, müsste das Kind alle bereits gelernten Stücke noch einmal von vorne einüben.
Übrigens: wie bei einem Auto verliert auch ein E-Piano dramatisch an Wert. Ein mechanisches Klavier hingegen ist wertstabil. Bedeutet: sollte die Lust am Spielen verloren gehen, bekommen Sie bei einem guten Klavier den Anschaffungspreis nahezu wieder. Beim E-Piano ist es meistens ein Totalverlust.
Wieviel Üben am Tag:
Die Übezeit richtet sich natürlich vor allem an das Alter des Schülers. Von zentraler Bedeutung wird aber in erster Linie das tägliche Üben sein. Die unten genannten Zeiten mögen dem einen oder anderen zu hoch erscheinen; machbar sind sie aber in jedem Fall. Es fehlt dann eben an anderer Stelle die Zeit (Handy, Playstation etc.)
6- bis 7-Jährige: 15 bis 30 Minuten pro Tag
8- bis 10-Jährige: 30 bis 60 Minuten pro Tag
11- bis 14-Jährige: 60 bis 90 Minuten pro Tag
15- bis 18-Jährige: 90 bis 120 Minuten pro Tag